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EINE BEWEGENDE GESCHICHTE

Junge Lehrerinnen und Lehrer, kleine Klassen

Veröffentlicht am 25.09.2012 in Landespolitik

Doris Ahnen: Rheinland-Pfalz ist in der Bildung auf gutem Weg

Doris Ahnen sieht in den „Internationalen Bildungsindikatoren im Ländervergleich“* eine Bestätigung der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte die Ministerin. So schnitt Rheinland-Pfalz bereits im Jahr 2010 (auf dieses Jahr beziehen sich die meisten Angaben) mit einer durchschnittlichen Klassengröße von 21 Kindern im Primarbereich der öffentlichen Schulen im bundesweiten und internationalen Vergleich gut ab (im Bundesschnitt besuchten durchschnittlich 21,5 Kinder eine Klasse, im OECD-Schnitt 21,3). Analog fiel auch das Betreuungsverhältnis an den Grundschulen überdurchschnittlich aus: Im Schnitt kamen auf eine Lehrkraft 16,3 Schülerinnen und Schüler (Bundesschnitt 16,7). In keinem anderen westdeutschen Flächenland war die Situation so günstig. Im Sekundarbereich I waren die Klassen mit 24,5 Schülerinnen und Schülern ebenfalls kleiner als im Bundesdurchschnitt (24,6). „Diesen Trend wollen wir mit unserem Stufenplan** zur Verkleinerung der Klassengröße in den nächsten Jahren umsetzen“, so Ahnen weiter. Bereits zu Beginn der Legislaturperiode konnte die Schüler-Lehrer-Relation über alle Schularten hinweg auf 15,9 gesenkt werden. Ziel ist eine weitere Absenkung bis zum Schuljahr 2016/2017 auf 14,7. Die Bildungsministerin: „Dies macht deutlich, dass das Land künftig mehr Geld als jemals zuvor für seine Schülerinnen und Schüler ausgeben wird, um die Unterrichtsqualität weiter zu erhöhen.“ Sehr günstig sei die Altersstruktur der rheinland-pfälzischen Lehrerinnen und Lehrer: Weit mehr Lehrkräfte als im bundesweiten Vergleich sind an den Grundschulen und im Sekundarbereich I jünger als 40 Jahre (38,3 bzw. 35,6 Prozent gegenüber 29,2 bzw. 24,7 Prozent). Das sei das Ergebnis eines jahrelangen kontinuierlichen Einstellungsprozesses; von der gemischten Altersstruktur ihrer Lehrerinnen und Lehrer profitieren vor allem die Schülerinnen und Schüler. Die Studie belegt auch, dass Rheinland-Pfalz für Studierende besonders attraktiv ist: Die Studienanfängerquote lag 2010 bei insgesamt 43 Prozent (plus 3,7 Prozentpunkte gegenüber 2009). Damit nahm Rheinland-Pfalz den vierten Platz unter den deutschen Flächenländern ein (der bundesweite Durchschnitt lag bei 42,4 Prozent). Im Bereich der Hochschullehre bewegte sich Rheinland-Pfalz beim Verhältnis von Lehrkräften zu Studierenden mit 15,2 über dem OECD-Schnitt (15,5), aber unter dem bundesweiten Schnitt (11,1). Die Statistiker weisen allerdings darauf hin, dass in den Hochschulen des Landes vor allem die Fachbereiche der Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften vertreten sind, die allgemein weit weniger betreuungsintensiv sind als die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer. Aus diesem Umstand erklären sich auch die im Bundesvergleich insgesamt geringeren Bildungsausgaben für Studierende. Setzt man dagegen die Ausgaben für Bildungseinrichtungen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) und damit zur Wirtschaftskraft, so ergeben sich im bundesweiten Vergleich für Rheinland-Pfalz überdurchschnittliche Pro-Kopf-Investitionen im Bildungsbereich insgesamt und durchschnittliche Werte im Hochschulbereich. „Die Ergebnisse der Studie sind Bestätigung und Ansporn zugleich, noch besser zu werden“, so Doris Ahnen. Ein wichtiger Schwerpunkt werde dabei sein, die Weiterbildungsbereitschaft (Stichwort „Lebenslanges Lernen“) zu erhöhen. Ahnen: „Mit der aktuell laufenden Novelle des Bildungsfreistellungsgesetzes gehen wir hier einen wichtigen Schritt.“ Dass Rheinland-Pfalz mit seinem Bildungssystem sehr zufrieden sein kann, belegt auch die Beschäftigungsquote der 25- bis 64-Jährigen: Diese übertraf in der Studie mit 77,1 Prozent für alle Bildungsbereiche den Bundesschnitt (76,2 Prozent) und lag auch höher als der Schnitt der OECD-Länder (72,4 Prozent). *Der von den statistischen Ämtern von Bund und Ländern herausgegebene Datenband ist eine Ergänzung zur am Dienstag publizierten OECD-Veröffentlichung „Bildung auf einen Blick“. **Stufenplan für kleinere Klassen Mit einem Stufenplan will die Landesregierung dafür sorgen, dass schrittweise in den Klassenstufen 1 bis 6 kleinere Klassen gebildet werden können. Mit dem Start ins Schuljahr 2011/2012 profitierten davon als erste die Eingangsklassen der Grundschulen im Land. Dort galten 24 Schülerinnen und Schüler statt bislang 28 Schülerinnen und Schüler als Obergrenze. Die Absenkung für die ersten Grundschulklassen markiert den Beginn eines neuen, mittelfristig angelegten Stufenplans zur Verbesserung der pädagogischen Bedingungen in den Schulen. Der Plan sieht vor:
  • In den Grundschulen gilt ab dem laufenden Schuljahr auch in der 2. Klassenstufe, ab dem Schuljahr 2013/2014 zusätzlich in der Klassenstufe 3 und ab 2014/2015 in allen vier Klassenstufen die Klassenmesszahl 24.
  • Zum Schuljahr 2013/2014 soll zudem die Messzahl für die Eingangsklassen (Klassenstufe 5) der Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen (IGS) auf 28 Schülerinnen und Schüler abgesenkt werden. Ab dem Schuljahr 2014/2015 wird dies auf die Klassenstufe 6 ausgeweitet. Zum Schuljahr 2015/2016 folgt eine weitere Absenkung in den Gymnasiums- und IGS-Eingangsklassen auf 25 Schülerinnen und Schüler und 2016/2017 die Ausweitung dieser Maßnahme auf die Klassenstufe 6, so dass dann für die gesamte Orientierungsstufe aller Schularten 25 Schülerinnen und Schüler pro Klasse die Obergrenze sind (in den Realschulen plus gilt dies bereits seit dem Start zum Schuljahr 2009/2010).
  • Für alle Integrierten Gesamtschulen, die ab dem kommenden Schuljahr (2012/2013) neu an den Start gehen wollen und die eine Vierzügigkeit erreichen müssen, gilt die Zahl von 25 Schülerinnen und Schülern pro Eingangsklasse als Obergrenze ab sofort. Das gilt auch schon für die Antragsstellung.
  • Im Stufenplan ist auch eine Verbesserung der pädagogischen Rahmenbedingungen für die Berufsfachschule vorgesehen.